Handgemalte Gemäldereproduktionen - Bewegungen - Räumlichkeit
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Im Jahr 1940 begab sich Lucio Fontana, ein visionärer Künstler mit Wurzeln in Argentinien und Italien, in der pulsierenden Stadt Buenos Aires auf eine Reise, die schließlich eine der revolutionärsten Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts hervorbringen sollte: den Spatialismus. Gemeinsam mit seinen Kollegen Jorge Romero Brest und Jorge Larco gründete Fontana eine private Kunstschule namens „Academia d'Altamira“. Innerhalb der Mauern dieser Akademie verfasste Fontana 1946 zusammen mit einer Gruppe junger Künstler und Intellektueller das „Manifesto Blanco“ (Das weiße Manifest). Dieses Dokument wurde später als das erste Manifest der Spatialismus-Bewegung anerkannt und bereitete den Weg für eine tiefgreifende Transformation in der Welt der abstrakten Kunst.
Das „Manifesto Blanco“ legte die Grundprinzipien einer noch nicht geborenen Kunst dar, die traditionelle Formen überschreiten und die Konzepte von Zeit und Raum umfassen sollte. Fontana und seine Mitarbeiter forderten eine völlige Abkehr von der „Verwendung bekannter Kunstformen“ und plädierten stattdessen für die Entwicklung einer Kunstform, die in der Einheit von Zeit und Raum verwurzelt war. Diese radikale Idee forderte Künstler dazu auf, sich von den Grenzen konventioneller künstlerischer Ausdrucksformen zu lösen und neue Dimensionen der Kreativität zu erkunden.
1947 kehrte Fontana nach Mailand zurück, wo sich schnell eine kleine, aber engagierte Gruppe von Künstlern um ihn versammelte, die seine revolutionären Ideen erforschen und erweitern wollten. In dieser Zeit verfeinerte Fontana seine Vision zu dem, was das technische Manifest des Spatialismus werden sollte. Es folgten zwei weitere Manifeste, die die Bewegung weiter definierten: „Spatialisten I“ (1947), geschrieben vom Maler Beniamino Joppolo, und „Spatialisten II“ (1948), verfasst vom Kritiker Antonino Tullier. 1951 veröffentlichte Fontana ein weiteres Manifest mit dem Titel „Wir setzen die Evolution der Kunst fort“, das den im Vorjahr veröffentlichten „Vorschlag für eine Regelung der Spatialbewegung“ ergänzte. Diese Manifestreihe erreichte 1952 ihren Höhepunkt mit dem „Manifest der Raumbewegung für das Fernsehen“ und bildete eine theoretische Trilogie, die zum Eckpfeiler des Spatialismus werden sollte.
1949 begann Fontana mit einfarbigen Oberflächen zu experimentieren und unterzog sie einem Prozess, den er als „Misshandlung“ beschrieb. Er durchbohrte, zerschnitt und ritzte die Leinwand und verwandelte sie so von einer bloßen Oberfläche in eine Illusion von Raum und Tiefe. Für Fontana war die Leinwand nicht mehr nur ein Träger für Farbe, sondern ein Medium, durch das der Künstler die unendlichen Möglichkeiten des Raums erkunden konnte. Diese frühen Werke, wie „Concetto Spaziale“ (Raumkonzept, 1950), markierten den Beginn einer neuen Ära in der Kunst. Die Serie, darunter „Buchi“ (Löcher) und „Tagli“ (Schnitte), stellte eine radikale Abkehr von der traditionellen Malerei dar. Fontanas Leinwände sollten keine passiven Objekte zur Betrachtung sein, sondern aktive Teilnehmer des sie umgebenden Raums, die sich den unvorhersehbaren Kräften der Umgebung öffnen.
Fontanas Werke aus dieser Zeit, die er als „Raumkonzepte“ bezeichnete, gingen über die Malerei hinaus und umfassten auch Skulpturen. Stücke wie „Concetto Spaziale Teatrino“ zeigten sein Engagement, die dreidimensionale Natur des Raums durch verschiedene Medien zu erforschen. 1950 gründete Fontana offiziell die Spatialismus-Bewegung und zog andere zukunftsorientierte Künstler wie Mario Deluigi und Roberto Crippa an. Diese Spatialismus-Maler beschäftigten sich weniger mit Farbe und dem Akt des Malens selbst, sondern konzentrierten sich mehr auf die Schaffung einer Bildkonstruktion, die die Bewegung in Raum und Zeit einfing. Sie versuchten, die verborgenen Naturkräfte wie Licht und Elementarteilchen offenzulegen, die unkontrolliert auf die Oberfläche der Leinwand einwirkten.
Ein entscheidender Moment in Fontanas Erforschung des Spatialismus war ein Unfall. Als eine seiner Leinwände, die für eine Ausstellung in Paris bestimmt war, beschädigt wurde, bekräftigte Fontana seine Absicht, die Leinwand physisch zu verändern. Mit einer Rasierklinge, einem Locher oder einem Cutter begann er, die Leinwand zu durchschneiden und den dreidimensionalen Raum hinter ihrer Oberfläche freizulegen. Diese Technik, die in Werken wie „Concetto Spaziale, Attese“ zu sehen ist, verwandelte die Leinwand in ein Tor zu einer anderen Dimension. Fontana integrierte sogar Materialien wie Glasscherben und kleine Steine in seine Gemälde, was die Körperlichkeit und Textur seiner Arbeit noch weiter betonte. Seine Erkundung erstreckte sich auf Bronzekugeln, auf die er dieselben zerreißenden Gesten anwandte und damit zeigte, dass der Spatialismus nicht auf ein einziges Medium beschränkt war.
Fontanas Faszination für Licht spielte auch eine entscheidende Rolle bei seinen Spatialismus-Bemühungen. Beeinflusst von der Arbeit des argentinischen Künstlers Gyula Kosice, einer Schlüsselfigur der MADI-Bewegung, begann Fontana mit Schwarzlicht oder Woods Licht zu experimentieren. 1949 schuf Fontana mit Hilfe des Architekten Luciano Baldessari eine immersive Installation in der Galleria del Naviglio in Mailand. Dieses bahnbrechende Werk mit dem Titel „Ambiente spaziale a luce nera“ (Räumliche Umgebung in Schwarzlicht) tauchte den Betrachter in die Dunkelheit, wo abstrakte Farben über dem Boden zu schweben schienen und ein desorientierendes und jenseitiges Erlebnis erzeugten. Diese Installation war das erste Spatialismus-Kunstwerk, eine Pionierleistung, die die Entwicklung der Umwelt- und Installationskunst beeinflussen sollte.
Fontana erweiterte die Grenzen der Kunst mit seinem innovativen Einsatz von Licht weiter. 1951 schuf er „Luce spaziale“ (Räumliches Licht), eine Neonstruktur für die IX. Triennale in Mailand. Darauf folgten ähnliche Werke unter anderem für den italienischen Pavillon auf der Turiner Ausstellung 1961. Diese Neonskulpturen verdeutlichten Fontanas Engagement, die Schnittstelle zwischen Kunst, Licht und Raum zu erforschen.
Die erste große Gemeinschaftsausstellung der Spatialismus-Bewegung mit dem Titel „Arte Spaziale“ vereinte die Werke von Fontana und anderen gleichgesinnten Künstlern, darunter Giancarlo Carozzi, Roberto Crippa, Mario Deluigi, Gianni Dova, Beniamino Joppolo und Cesare Peverelli. Diese Ausstellung war eine eindrucksvolle Illustration der in den Spatialismus-Manifesten umrissenen Ideen und zeigte die vielfältigen und dynamischen Ansätze, die diese Künstler in ihrem Bestreben verfolgten, die traditionellen Grenzen der Kunst zu überschreiten.
Die Geschichte des Spatialismus ist eine Geschichte der Innovation, der Erforschung und des unermüdlichen Strebens, die Grenzen des künstlerischen Ausdrucks zu erweitern. Durch seine Manifeste, bahnbrechenden Werke und seine visionäre Führung definierten Lucio Fontana und seine Spatialismus-Kollegen neu, was Kunst sein könnte, und eröffneten neue Dimensionen und Möglichkeiten, die Künstler bis heute beeinflussen und inspirieren.